Kurztrip nach Kempten – oder: Wie ich nach 40 Jahren durch meine Kindheit stolperte
Es gibt diese Orte, die riechen nach Vergangenheit. Nach Autositz-Polster aus den 80ern, nach Semmeln vom Dorfbäcker, nach „bald sind wir da“. Für mich ist Kempten so ein Ort. Früher sind wir oft durch die Stadt gefahren, auf dem Weg nach Weitnau – Kindheit auf Rückbankniveau, wenn man so will. Vierzig Jahre später: gleicher Ort, andere Perspektive. Dieses Mal wollte ich nicht einfach nur durchfahren, sondern ankommen. Und das haben wir getan. Mit unserem BLACK-CAMPER, Neugier und Hunger – auf alles: Erlebnisse, Essen, Erinnerungen.
Die ersten Schritte
Wir parkten unser rollendes Zuhause direkt an der Iller. Kleiner Fluss, große Wirkung – das leise Gluckern entspannte sofort. Der Stellplatz ist Top Modern ausgerüstet und nicht weit vom Zentrum (10 Min zu Fuß) .
Stadtluft & Shoppinglust
Kemptens Altstadt lebt. Keine triste Fußgängerzonen-Ödnis, sondern richtig was los: Leute, Läden, Lachen. Ich nutzte die Gelegenheit, mich modisch mal wieder aufzurüsten – ein paar neue Klamotten wanderten in die Tüte, der Kaffee gleich hinterher. Gott sei Dank ist hier das Innenstadt sterben noch nicht angekommen – DANKE
Tag 1: Ein Spaziergang durch die Geschichte
Wer Lust auf Zeitreise hat, der sollte unbedingt in den Archäologischen Park Cambodunum. Hier stehen die Reste der römischen Stadt, die einst das Zentrum der Region war. Steine, die Geschichten erzählen – und das ganz ohne Audioguide-Gedöns.
Wir haben das Archäologische Freilichtmuseum Cambodunum besucht und waren wirklich begeistert. Es ist ein faszinierender Einblick in die römische Geschichte mitten im Allgäu. Besonders toll fanden wir die kostenlose App, die wirklich gut durchdacht und sehr informativ ist – und das Ganze lief auch auf Android absolut einwandfrei. Für den Eintritt von nur fünf Euro bekommt man wirklich viel geboten, und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist absolut gerechtfertigt. Wir würden auf jeden Fall gerne wiederkommen!












Hier geht’s direkt zur Karte: Archäologischer Park Cambodunum.
Kulinarische Highlights
Erster kulinarischer Stopp: Mittagstisch im Bistro UMO KITCHEN RESTAURANT. Frisch, vietnamesisch, überraschend cool eingerichtet. Die Frühlingsrollen waren ein Gedicht, das Curry aromatisch und nicht zu scharf – genau richtig für einen Stadtbummel-Zwischenstopp.
https://maps.app.goo.gl/gYYFtxaQJnQPusjM7




Zwischen Kaffeepause und Altstadtflanieren landeten wir im Kaffee Sissi – ein echtes Juwel in Kempten. Liebevoll eingerichtet – PINK , mit charmanten Details und einem Kuchen, der einem das Herz weichknetet. Der Kaffee? Stark, heiß, richtig gut und kommt vermutlich aus der nebenanliegenden Rösterei. Ein Ort, an dem man eigentlich nicht vorbeikommt. Gerne wieder – viele Grüße, BLACKCAMPER. https://maps.app.goo.gl/8fiDVQK2NGYfd4Qz6





Abends dann die Fasshalle – stylisch, großzügig, ein bisschen Industrie trifft Gemütlichkeit. Hier floss das Bier vom Fass wie es soll, das Essen war deftig und ehrlich. Wer auf Atmosphäre steht, ist hier goldrichtig.
Tag 2: Digitale Führung – analoges Staunen
Noch ein Geheimtipp: Über eine App bietet Kempten eine digitale Stadtführung an. Dauer: etwa eine Stunde. Was erstmal nach Audioguide 2.0 klingt, entpuppt sich als richtig unterhaltsame Tour. Ich hab’s ausprobiert – und war begeistert. Man erfährt nicht nur Fakten, sondern kleine Anekdoten, die das Stadtbild lebendig machen. Sehr empfehlenswert! – Danke an dieser Stelle für die gelungene Umsetzung der APP „lässt gleich mein Entwicklerherz höher schlagen“ und bevor ich gefragt werden, wie die App lautet „Lauschtour“ und ist nicht nur für Kempten sondern auch für weitere Städte.




Unsere Hauptspots in Kempten:
- Wohnmobilstellplatz an der Iller – Ruhig, naturnah, zentral
- Altstadtbummel & Shopping – Belebt und charmant
- Archäologischer Park Cambodunum – Römer zum Anfassen
- Digitale Stadtführung via App – 60 Minuten Wissen & Witz
- Mittagessen bei UMO KITCHEN RESTAURANT – Asiatisch & entspannt
- Kaffeepause im Kaffee Sissi – Charmant & köstlich
- Abendessen in der Fasshalle – Gutes Bier, gutes Ambiente
Drei Fun Facts über Kempten
- Alt, älter, Kempten: Die Stadt zählt zu den ältesten Städten Deutschlands – und war bereits zur Römerzeit als „Cambodunum“ ein wichtiger Verwaltungssitz.
- Zwei Städte in einer: Kempten war bis ins 19. Jahrhundert eine geteilte Stadt – katholisch und protestantisch, mit zwei Verwaltungen, zwei Rathäusern und zwei Lebenswelten.
- Unterirdisch geht auch: Unter dem Residenzplatz verbirgt sich eine riesige unterirdische Zisterne aus dem 16. Jahrhundert – heute ein stilles Highlight bei Stadtführungen.

